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Rheindüker Köln

Der Rheindüker ist die Hauptschlagader des Kölner Abwassers. Er verbindet das linksrheinische Köln mit dem Klärwerk Stammheim. Der derzeitige Düker aus dem Jahr 1928 ist heute technisch und baulich überaltert. Die StEB Köln haben sich daher entschieden, einen neuen Rheindüker zu bauen – eine Investition in die Zukunft!

Jahrhundertinvestition: StEB Köln setzen ersten Spatenstich für neuen Rheindüker

29.01.2024

Der Neubau des Rheindükers ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Abwasserinfrastruktur Kölns.

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Aktuelle Informationen

14.12.2023: Informationen zur Beweissicherung in Köln-Stammheim

Die StEB Köln bieten Eigentümer*innen in Köln-Stammheim vor Baubeginn des neuen Rheindükers eine Beweissicherung an. Dies betrifft die Häuser und Wohnungen, die unmittelbar am Stammheimer Ring zwischen der Kreuzung Düsseldorfer Straße und der Kreuzung Egonstraße liegen. Auf dieser Strecke fahren die Schwerlasttransporte zur Baustelle. Der Abschnitt ist in der Grafik blau markiert. Die Beweissicherung wird von unabhängigen Gutachter*innen durchgeführt.

Wenn Sie als Eigentümer*in eine Beweissicherung wünschen, senden Sie bitte zum 8. Januar 2024 eine E-Mail an dueker@steb-koeln.de . Für die Terminabstimmung melden sich die Gutachter*innen dann direkt bei Ihnen.

Eine Schwingungsmessung können die StEB Köln in Köln-Stammheim nicht anbieten. Diese wird nur bei direkt angrenzenden Baustellen durchgeführt, um Erschütterungen aus dem Baubetrieb (wie zum Beispiel bei Spundwandarbeiten) zu messen.

25.09.2023: Informationen zur Beweissicherung und Schwingungsmessung

Die auf dem Kartenausschnitt blau markierten Gebäude werden vor Baubeginn von unabhängigen Gutachtern einer Beweissicherung unterzogen. Die Gutachter melden sich dafür direkt bei den Eigentümer*innen.
Eigentümer*innen, deren Gebäude nicht blau markiert ist, die aber dennoch eine Beweissicherung wünschen, melden sich bitte bis zum 11. Oktober 2023 per E-Mail an dueker@steb-koeln.de .

Zudem bringen die StEB Köln auf Wunsch Schwingungsmessgeräte in den anliegenden Häusern an, die durchgehend die Vibrationen messen. Wenn Sie eine Installation eines Schwingungsmessgerätes wünschen, melden Sie sich bitte ebenfalls bis zum 11. Oktober 2023 per E-Mail an dueker@steb-koeln.de .

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Was ist ein Düker?

Ein Düker ist eine Druckleitung, die Straßen, Bahngleise, Tunnel, oder eben Flüsse wie den Rhein unterquert und so unter anderem Abwasser ableitet.

Er liegt nicht sichtbar unterhalb der Gelände-Oberfläche. Durch das sogenannte Prinzip der kommunizierenden Röhren können Flüssigkeiten ohne Pumpen unter dem Hindernis hindurchgeleitet werden. In verbundenen Rohren pegeln sich Flüssigkeiten an beiden Seiten auf dem gleichen Niveau ein. Wird so an einer Seite des Dükers Flüssigkeit eingeführt, erreicht sie auf der anderen Seite fast ohne Höhenverlust das gleiche Höhenniveau und kann so leicht transportiert werden.

Querschnitt eines Dükers

Bildquelle: Machbarkeitsstudie StEB Köln

Auch in Köln regelt derzeit ein Rheindüker die Abwasserentsorgung. Der aktuelle Düker verbindet das linksrheinische Stadtgebiet von Niehl aus mit dem Klärwerk im rechtsrheinischen Köln-Stammheim. Der insgesamt 470 Meter lange Düker aus dem Jahr 1928 besteht aus zwei Rohren mit Durchmessern von 1,85 und 1,25 Metern.

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In welchen Schritten verläuft der Neubau des Rheindükers?

Die StEB Köln investieren bis zu 110 Millionen Euro in einen neuen Rheindüker.

Der neue Düker wird das linksrheinische mit dem rechtsrheinischen Köln verbinden. Der Startschacht liegt in Köln-Stammheim. Im dortigen Klärwerk werden derzeit circa 83 Prozent aller Kölner Abwässer gereinigt. Der Zielschacht entsteht in Köln-Niehl, parallel zum Standort des bisherigen Dükers.

Verlauf des geplanten neuen Rheindükers

Die Planungs- und Genehmigungsphase ist abgeschlossen. Derzeit laufen die letzten Bauvorbereitungen. Im Oktober 2023 starten die Bauarbeiten. Ab Oktober 2023 entstehen der Zielschacht in Niehl (bis Februar 2025) und der Startschacht in Stammheim (bis Dezember 2024). Der Bau des Inspektionsschachtes dauert bis in den Juni 2025. Von April 2025 bis November 2025 verlaufen die eigentlichen Tunnelbauarbeiten mit dem Rohrvortrieb. Bis Oktober 2026 werden die Rohre in den Düker eingezogen. Die abschließenden Bauaktivitäten zur Herstellung der Baugruben für Start- und Zielschacht und den Rohrvortrieb enden 2026. Nach der Bauabnahme erfolgt die Herstellung der Betonbauwerke wie Schächte sowie die technische Ausrüstung. 2028 soll der neue Rheindüker fertiggestellt und einsatzfähig sein.

Mit modernster Rohrvortriebstechnologie wird der neue Düker 15 bis 25 Meter unterhalb des Rheinbetts gebaut. Es werden zwei Dükerrohre mit einer Nennweite von DN 3200 (Durchmesser 3,20 Meter) und DN 2000 (Durchmesser 2 Meter) vorgetrieben. In das große Rohr werden wiederum zwei Röhren DN 1400 (Durchmesser 1,40 Meter) und DN 1100 (Durchmesser 1,10 Meter) eingezogen. Breitere Rohre sorgen so für eine größere Abflussmenge, die die Ansprüche einer modernen Großstadt erfüllt. Bis zu 6.000 Liter Abwasser pro Sekunde können zukünftig durch die drei Rohre zum GKW in Köln-Stammheim fließen.

Dank der Rohrvortriebstechnologie entsteht der neue Düker 15 bis 25 Meter von der Rheinschifffahrt geschützt unterhalb des Rheinbetts.

Mit dieser Rohrvortriebsmethode reicht es, für die Rheinunterquerung nur Start- und Zielschächte auszuheben.

Durch eine hydraulische Steuerung werden die Kapazitäten des Klärwerks Stammheim effizienter und ressourcenschonend genutzt. Ein modernes Abluftabsaugsystem verhindert Geruchsemissionen. Auch wird eine Inspektion der Rohre mit Kameras und durch Begehung möglich sein. Dichtigkeitsprüfungen können so regelmäßig und verlässlich durchgeführt werden.

Der neue Düker der StEB Köln ist darauf ausgelegt, mindestens die nächsten hundert Jahre die Abwasserentsorgung in Köln zu garantieren.

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Warum bedarf es eines neuen Rheindükers?

Köln wächst - und das nicht erst seit gestern. Allein in den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Einwohner*innen um knapp 100.000 auf rund 1,08 Millionen angewachsen. Bis 2040 wird ein Anstieg auf 1,15 Millionen Einwohner*innen erwartet.

Dem starken Wachstum muss sich auch die Infrastruktur anpassen. Das gilt nicht zuletzt für die Stadtentwässerung. Um den Ansprüchen einer modernen Metropole gerecht zu werden, nehmen die StEB Köln nun eine beachtliche Investition vor: Der neue Rheindüker soll das Kölner Abwassersystem zukunftsfähig machen.

Außerdem ist der über 90 Jahre alte Düker allein altersbedingt dringend erneuerungsbedürftig. Was 1928 innovativ war, ist heute veraltet. Der alte Rheindüker entspricht nicht mehr den technischen Standards des 21. Jahrhunderts.

  • Die Einzelteile des alten Dükers wurden an Land vorgebaut. Bildquelle: Stadtbaurat Werken: Der Anfang und Werdegang der Kanalisation in Köln, in: Der West-Bau 5/1930, S. 1-12.

  • Die Verdichtung der Bauteile fand von innen statt. Bildquelle: Stadtbaurat Werken: Der Anfang und Werdegang der Kanalisation in Köln, in: Der West-Bau 5/1930, S. 1-12.

  • Der Rheindüker wurde dann in der offenen Bauweise von der Wasseroberfläche aus etappenweise im Rheinbett verlegt. Bildquelle: Stadtbaurat Werken: Der Anfang und Werdegang der Kanalisation in Köln, in: Der West-Bau 5/1930, S. 1-12.

  • Mithilfe von Versenkschiffen wurden die Rohrstücke an die Versenkstelle gefahren. Bildquelle: Stadtbaurat Werken: Der Anfang und Werdegang der Kanalisation in Köln, in: Der West-Bau 5/1930, S. 1-12.

  • Etappenweise fand die Verlegung im Reinbett statt. Bildquelle: Stadtbaurat Werken: Der Anfang und Werdegang der Kanalisation in Köln, in: Der West-Bau 5/1930, S. 1-12.

  • Die fertige Kanalstrecke von 1928. Stadtbaurat Werken: Der Anfang und Werdegang der Kanalisation in Köln, in: Der West-Bau 5/1930, S. 1-12.

Das Abwasser im alten Düker kann nicht hydraulisch gesteuert werden, sondern wird allein durch Niederschläge reguliert. So lässt sich derzeit die Auslastung des Klärwerks Stammheim nicht optimal steuern. Der Düker selbst lässt sich auf gesamter Strecke kaum reinigen. Immer wieder treten massive Fettablagerungen an der Oberfläche auf. Die Entlüftung ist zu klein, was oft eine starke Geruchsbelastung für die Niehler Nachbarschaft verursacht. Nur Taucher*innen können den Kanal inspizieren. Dieser ist zudem nur unzureichend überdeckt und liegt zu nah unter der Rheinsohle. Es droht eine Beschädigung durch ausgeworfene Schiffsanker.

Nicht zuletzt sorgen all diese Faktoren für ein erhöhtes Risiko von Bruch und Leckage. Im schlimmsten Fall kann dies zu immensen Schäden für die Umwelt und insbesondere den Rhein führen. Der Bau eines neuen Dükers ist somit unausweichlich, um weiterhin eine sichere Abwasserentsorgung für die Stadt Köln zu gewährleisten.

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Verkehrsregelung während der Bauarbeiten

Köln-Niehl:
Für den Bau des Zielschachtes ist es unumgänglich, den Niehler Damm ab Höhe des Kreisverkehrs Sebastianstraße bis zur Merkenicher Straße für Autos und den Busverkehr zu sperren. Der Fahrrad- und Fußgängerweg, der Kreisverkehr und auch die Zufahrt zur Merkenicher Straße bleiben frei. Die Buslinie 147 wird umgeleitet. Für die Anwohner*innen schaffen die StEB Köln eigene Zugangswege über die Merkenicher Straße und die Bremerhavener Straße, über die sie mit ihrem PKW ihr Zuhause erreichen können.

Die Sperrung wird bis zur Herstellung der Betonbauwerke Mitte 2026 dauern. Die StEB Köln bemühen sich, in Abstimmung mit dem Bauunternehmen und der Stadt Köln, so früh wie möglich eine einspurige Befahrbarkeit des Niehler Damms zu ermöglichen.

Die Buslinie 147 in Fahrtrichtung Bilderstöckchen muss für die Dauer der Sperrung des Niehler Damms umgeleitet werden. Die Haltestelle „Niehler Damm“ wird auf die Merkenicher Straße vor Haus Nr. 275a verlegt und eine zusätzliche Haltestelle „Halfengasse“ vor Haus Nr. 9 eingerichtet. Die Haltestelle „Merkenicher Straße“ wird auf die Feldgärtenstraße vor Haus Nr. 139c verlegt. In Fahrtrichtung „Niehl Nord" fahren die Busse der Linie 147 durchgehend auf ihrem regulären Linienweg (weitere Infos auf der KVB-Website ).

Die Stadt Köln hat drei Umleitungen für Autofahrer*innen eingerichtet:

U1 – Von Süden über die Boltensternstraße oder die Amsterdamer Straße kommend

An der südlichen Einmündung des Niehler Damms über die Industriestraße weiter geradeaus. Von dort über den Niehler Verteiler und die Bremerhavener Straße zum nördlichen Niehler Damm.

U2 – Anfahrt Niehler Damm von Norden

Umleitung über den Niehler Verteiler und die Industriestraße in Richtung Boltensternstraße, anschließend Abbiegung auf Niehler Damm von links möglich.

U3 – Anfahrt von Süden über die Sebastianstraße

Umleitung an der Scheibenstraße in Richtung Neusser Straße. Von dort Weiterfahrt über die (westliche) Bremerhavener Straße, den Niehler Verteiler und die östliche Bremerhavener Straße zum nördlichen Niehler Damm.

Köln-Stammheim und Köln-Flittard
Auf der rechtsrheinischen Seite werden der Bau des Startschachtes und der des Inspektionsschachtes keine wesentlichen Auswirkungen auf den Verkehr haben, weshalb es keiner gesonderten Verkehrsführung bedarf. Es erfolgen weder Sperrungen noch Umleitungen und auch die Haltestellen des ÖPNV bleiben wie gewohnt erhalten.

Auf dem Flittarder Damm kann es selten zu kurzzeitigen Einschränkungen kommen, wenn der Weg von Lastkraftwagen überquert wird.

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Fragen und Antworten

Technische Aspekte

Was ist ein Düker und wie funktioniert er?

Ein Düker (von dem niederländischen Wort duiker für „Taucher“) ist eine Druckleitung zur Unterquerung von Straßen, Bahngleisen, Tunneln oder Flüssen. Der Düker liegt immer unterhalb der Gelände-Oberfläche und ist deshalb nicht sichtbar. Über ihn wird Gas, Öl, Trinkwasser oder Abwasser abgeleitet. Nach dem sogenannten Prinzip der kommunizierenden Röhren pegeln sich Flüssigkeiten in verbundenen Rohren immer auf dem gleichen Niveau ein. Die Flüssigkeit kann so unter dem Hindernis hindurchgeführt, sprich gedükert werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssen.

Wie wird aktuell das Abwasser in Köln transportiert?

Aktuell sorgt ein Düker aus dem Jahr 1928 für die Abwasserentsorgung in Köln. Der 470 Meter lange Rheindüker besteht aus zwei Rohren mit 1,85 und 1,25 Metern Durchmesser. Er liegt knapp unter dem Rheinbett und verbindet das linksrheinische Niehl mit dem rechtsrheinischen Köln-Stammheim. Bereits heute transportiert der Düker das Abwasser von rund 490.000 Kölner*innen in das größte städtische Klärwerk in Stammheim.

Warum braucht Köln einen neuen Düker?

Der aktuelle Düker von 1928 ist dringend erneuerungsbedürftig. Er ist überaltert. Die Gefahr von Bruch und Leckage steigen stetig. Außerdem entspricht er nicht mehr den Anforderungen einer wachsenden Metropole wie Köln. Der Düker muss immer mehr Abwasser transportieren und stößt heute an seine Grenzen. Damit weiterhin eine sichere Abwasserentsorgung in Köln garantiert werden kann, ist eine Erneuerung des Rheindükers zwingend notwendig.

Bis wann soll der neue Rheindüker entstehen?

Die Planungs- und Genehmigungsphase ist abgeschlossen. Im Oktober 2023 starteten die Bauarbeiten in Köln-Stammheim und in Köln-Niehl. Die Herstellung der Baugruben und der Rohrvortrieb erfolgen voraussichtlich bis Herbst 2026, sodass der neue Düker 2028 fertig gestellt sein wird.

Wo werden Start- und Zielschacht sein?

Die StEB Köln bauen den neuen Düker parallel zum Verlauf des bisherigen Dükers, um eine optimale Anbindung in das Abwassersystem sicherzustellen und große überirdische Umbauten zu vermeiden.
Der Startschacht wird sich in Köln-Stammheim befinden, da dort das größte städtische Klärwerk liegt. Dort werden derzeit ca. 83 Prozent des Kölner Abwassers gereinigt. Der Zielschacht entsteht in Köln-Niehl an den Anschlussstellen des alten Dükers. Dort fließt das linksrheinische Abwasser zusammen, um über den Düker in das Klärwerk Stammheim transportiert zu werden.
Die Bauarbeiten an Start- und Zielschacht werden gleichzeitig erfolgen. Das verwendete Rohrvortriebsverfahren setzt voraus, dass bei Bohrungsbeginn auch der Zielschacht fertig gebaut ist, denn der Bohrer kann nicht rückwärtsfahren. Er muss am Zielschacht geborgen werden. Daher muss der Zielschacht zu Bohrungsbeginn schon fertig sein.

Warum kann der Zielschacht nicht woanders entstehen?

Die linksrheinischen Abwasserverbindungen sind seit den 20er-Jahren so gebaut und modernisiert worden, dass sie an dieser Stelle den Abtransport in das Klärwerk Stammheim ermöglichen. Hierbei handelt es sich letztendlich um einen Zwangspunkt der Abwasserinfrastruktur. Ein anderer Standort des Zielschachtes hätte gravierende Folgen: Die notwendigen Umbaumaßnahmen würden zu deutlich stärkeren Belastungen im Stadtteil führen. Bauzeit und Baukosten würden sich deutlich erhöhen.

Wie wird der neue Rheindüker gebaut?

Mit modernster Rohrvortriebstechnnologie wird der neue Düker 15 bis 25 Meter unterhalb des Rheinbetts gebaut. Es werden zwei Dükerrohre mit einer Nennweite von DN 3200 (Durchmesser 3,20 Meter) und DN 2000 (Durchmesser 2 Meter) vorgetrieben. In das große Rohr werden wiederum zwei Röhren DN 1400 (Durchmesser 1,40 Meter) und DN 1100 (Durchmesser 1,10 Meter) eingezogen. Breitere Rohre sorgen so für eine größere Abflussmenge, die die Ansprüche einer modernen Großstadt erfüllt. Bis zu 6.000 Liter Abwasser pro Sekunde können zukünftig durch die drei Rohre zum GKW in Köln-Stammheim fließen.

Welche Vorteile bringt der neue Düker für Mensch und Umwelt?

Grundsätzlich entfällt das Risiko von Bruch und Leckage, welches zu gravierenden Umweltschäden führen würde.
Der neue Düker entspricht den Bedürfnissen einer wachsenden Stadt und kann die Abwässer von bis zu 1,3 Millionen Menschen abtransportieren. Selbst mit einem deutlichen Anstieg der Bevölkerung jenseits der aktuellen Prognosen, wäre der Düker längst nicht ausgelastet.
Dank einer hydraulischen Steuerung lassen sich die Abflussmengen besser regulieren und das Klärwerk Stammheim besser auslasten. Ein modernes Abluftabsaugsystem verhindert jegliche Geruchsemissionen. Und zukünftig können die StEB Köln den neuen Düker mit Kameras und Begehungen inspizieren. Der neue Rheindüker der StEB Köln garantiert somit eine sichere und zukunftsfähige Abwasserentsorgung für mindestens die nächsten hundert Jahre.

Was geschieht mit dem alten Düker?

Die alte Leitung bleibt vorerst erhalten und kann zukünftig für andere Versorgungsträger genutzt werden. Die Planung sieht derzeit vor, dass Klärschlamm darin transportiert werden kann. Allerdings wird der alte Düker lediglich Hülle für die Druckleitung sein. Nach Einführung der Druckleitung wird der Düker komplett mit Beton verfüllt. Somit bleibt er für die nächsten Jahrzehnte stabil, standsicher und gegen alle äußeren Einflüsse gesichert.

Sind die Schächte des neuen Rheindükers sicher bei Hochwasser?

Die drei Schächte des neuen Rheindükers – das Dükeroberhaupt, der Inspektionsschacht und das Dükerunterhaupt – sind nach Abschluss der Bauarbeiten absolut hochwassersicher.

Baustelle in Köln-Niehl

Wie komme ich als Anwohner*in an mein Haus?

Für die Anwohner*innen schaffen die StEB Köln eigene Zugangswege, über die sie mit ihrem eigenen PKW ihr Zuhause erreichen können.
Die Anwohner*innen werden allerdings nur über die Merkenicher Straße und die Bremerhavener Straße anfahren können, da sich die Baugrube auf Höhe der Gemeinschaftsgrundschule Halfengasse über die gesamte Straßenbreite erstrecken wird. Genauere Informationen finden Sie im Kapitel "Verkehrsregelung während der Bauarbeiten" .

Welche Lärmbelästigung bedeutet die Baustelle für Anwohner*innen? Sind Nachtarbeiten geplant?

Die StEB Köln haben die Arbeiten auf der Niehler Seite als Tagesbaustelle eingerichtet. Es gibt einzelne Bauarbeiten, die in einem Vorgang abgeschlossen werden müssen. Es kann also vereinzelt dazu kommen, dass auf der Baustelle länger gearbeitet wird. In diesen Fällen suchen die StEB Köln das Gespräch mit den Anwohnenden, um Lösungen zu finden.

Es handelt sich um eine Großbaustelle, auf der sich laute Geräusche in vielen Fällen nicht vermeiden lassen. Die Lautstärke der Baustelle variiert abhängig von den unterschiedlichen Arbeiten. Die Bauunternehmen setzen verhältnismäßig „lärmarme“ Baugeräte ein. Die Mitarbeitenden werden in lärmarmem Verhalten auf der Baustelle geschult.

Ein von den StEB Köln beauftragtes Lärmgutachten steht unter "Materialien" zum Download bereit.

Wann ist mit erhöhtem LKW-Aufkommen in Köln-Niehl zu rechnen?

Während der Herstellung der Zielbaugrube ist mit permanentem LKW-Verkehr zu rechnen, da sowohl Aushub abtransportiert werden muss als auch Beton und Bauhilfsmittel angeliefert werden müssen.

Sind die Häuser der Anwohner*innen durch die Bauarbeiten gefährdet?

Die Anwohner*innen rund um den Zielschacht am Niehler Damm müssen sich wegen des Tunnelbaus keine Sorgen machen. Es findet keine Untertunnelung unter ihren Häusern oder in deren Nähe statt. Die Baugrube wird durch Schlitzwände so abgesichert, dass es nicht zu Bewegungen kommen wird, die die Häuser der Anwohnenden beeinflussen. Leichte, ungefährliche Vibrationen können während der Bauarbeiten vereinzelnd wahrgenommen werden.

Vor Beginn der Bauarbeiten wird dennoch ein staatlich bestellter und unabhängiger Gutachter sicherheitshalber ein Beweissicherungsverfahren durchführen. Sollte es also doch durch die Baustelle zu Schäden kommen, übernehmen die StEB Köln dafür die Verantwortung. Welche Häuser begutachtet werden, ist der nachfolgenden Ansicht zu entnehmen.

Eigentümer*innen, deren Gebäude nicht blau markiert ist, die aber dennoch eine Beweissicherung wünschen, melden sich bitte bis zum 11. Oktober 2023 per E-Mail an dueker@steb-koeln.de .

Zudem bringen die StEB Köln auf Wunsch Schwingungsmessgeräte in den anliegenden Häusern an, die durchgehend die Vibrationen messen. Wenn Sie eine Installation eines Schwingungsmessgerätes wünschen, melden Sie sich bitte ebenfalls bis zum 11. Oktober per E-Mail an dueker@steb-koeln.de .

Ist die Kirche Alt St. Katharina durch die Bauarbeiten gefährdet?

Die Kirche Alt St. Katharina liegt außerhalb des direkten Einflussbereichs der Baustelle. Dennoch wird die Kirche genau wie die umliegenden Häuser sicherheitshalber begutachtet und zudem mit einem Schwingungsmessgerät versehen, das durchgehend die Vibrationen misst. Die StEB Köln sind sich der großen Bedeutung des „Niehler Dömchens“ für das Veedel bewusst und achten besonders darauf, dass die historische Bausubstanz unversehrt bleibt.

Wie sieht das Dükeroberhaupt am Niehler Damm nach Abschluss der Bauarbeiten aus?

Das Dükeroberhaupt am Niehler Damm ist ein vollständig unterirdischer Bau bis auf das bereits bestehende Gebäude direkt neben der Gesamtgrundschule Halfengasse. Über dem Dükeroberhaupt wird eine große Schachtabdeckung angebracht, die im sehr seltenen Bedarfsfall geöffnet werden könnte. Die ungeöffnete Schachtabdeckung hat aber keinen Einfluss auf den Straßenverkehr.

Der ursprüngliche Zustand des Niehler Damms wird nach Abschluss der Arbeiten von den StEB Köln wiederhergestellt, inklusive der Bäume entlang der Straße.

Was kann gegen die Geruchssituation in Köln-Niehl getan werden?

Mit dem Bau des neuen Dükers installieren die StEB Köln ein hochmodernes Abluftabsaugsystem. Durch dieses System wird es keine Geruchsbelästigung mehr am Dükeroberhaupt in Köln Niehl geben.

Die StEB Köln prüfen aktuell, welche kurzfristige Maßnahmen für eine Verbesserung der Geruchssituation am aktuellen Dükeroberhaupt und den Abwasserleitungen hin zum Düker möglich sind.

Wenn Sie länger anhaltenden Geruch bemerken, melden Sie uns dies bitte - telefonisch (0221 221-26868), per E-Mail oder über unser Kontaktformular ).

Baustelle in Köln-Stammheim

Wie werden die Baustellen in Köln-Stammheim angefahren?

Der Baustellenverkehr fährt von der Düsseldorfer Straße (B 8) über den Stammheimer Ring und den Stammheimer Deichweg an die Baustellen. Der Stammheimer Ring ist von der Stadt Köln bereits für Schwerlasttransporte ausgelegt. Der Stammheimer Deichweg wurde durch die Baufirmen für die Baustellenanfahrt entsprechend ertüchtigt.

Sind der Deich und die Rheinaue während der Bauarbeiten begeh- und befahrbar?

Der Deich und die Rheinaue sind während der gesamten Bauarbeiten begehbar und für befugte Personen auch befahrbar. Auf dem Flittarder Damm kann es selten zu kurzen Einschränkungen kommen.

Wie hoch werden die Lärmemissionen durch die Baustellen sein?

Die Lärmemissionen werden insgesamt sehr gering ausfallen. Die Baustelle nördlich des Großklärwerks liegt über 150 Meter vom nächstgelegenen Haus entfernt, die Baustelle hinter dem Deich rund 600 Meter. Grundsätzlich achten die Baufirmen darauf, lärmarme Baugeräte einzusetzen. Die Mitarbeitenden vor Ort werden in lärmarmem Verhalten auf der Baustelle geschult.

Wie wird das Gelände nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen?

Nach Abschluss der Bauarbeiten stellen die StEB Köln das Gelände weitestgehend und möglichst wieder so her, wie es vorher war. Da die Schächte komplett unterirdisch liegen, wird kaum etwas von ihnen oberirdisch zu sehen sein. Über dem Inspektionsschacht am Damm wird es eine kleine Betonfläche mit einer Einstiegsluke geben. Gleiches gilt für den Messschacht, der sich direkt nördlich an das Großklärwerk anschließt. Hinzu kommt hier ein kleines Betriebsgebäude.

Verkehrsleitung

Wo wird während der Baumaßnahmen gesperrt?

Auf der rechtsrheinischen Seite wird der Bau des Startschachtes keine wesentlichen Auswirkungen auf den Verkehr haben. Um allerdings den Zielschacht in Niehl zu bauen, wird der Niehler Damm ab Höhe des Kreisverkehrs Sebastianstraße bis zur Merkenicher Straße gesperrt. Der Fahrradweg, der Kreisverkehr und auch die Zufahrt zur Merkenicher Straße bleiben frei. Die Erreichbarkeit für die Anwohner*innen des Niehler Damms wird gesichert.

Die Sperrung beginnt am 15. November und wird bis zur Herstellung der Betonbauwerke dauern. Für diesen Zeitraum bemühen sich die StEB Köln, in Abstimmung mit dem Bauunternehmen und der Stadt Köln, so früh wie möglich eine einspurige Befahrbarkeit des Niehler Damms zu ermöglichen.

Die Buslinie 147 der KVB wird in dieser Zeit über die Merkenicher Straße umgeleitet.

Warum muss der Niehler Damm für Autos durchgängig gesperrt werden?

Am Niehler Damm entsteht das neue Dükeroberhaupt. Die dafür benötigte Baugrube ist 30 Meter tief und hat einen Durchmesser von ca. 22 Meter. Folglich ist eine durchgängige Sperrung des Niehler Damms für Autos unumgänglich. Der Fahrradweg bleibt durchgängig für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen geöffnet.

Wie wird der Autoverkehr umgeleitet?

Eine Ansicht der drei Umleitungen finden Sie im Kapitel "Verkehrsregelung während der Bauarbeiten" .

Die Anfahrt des Niehler Damms von Norden soll über den Niehler Verteiler und die Industriestraße in Richtung Boltensternstraße umgeleitet werden. Anschließend ist ein Abbiegen auf den Niehler Damm von Links möglich.

Autofahrer*innen, die von Süden über die Boltensternstraße oder die Amsterdamer Straße kommen, können an der südlichen Einmündung des Niehler Damms über die Industriestraße weiter geradeaus fahren. Von dort werden sie über den Niehler Verteiler und die Bremerhavener Straße zum nördlichen Niehler Damm weitergeleitet.

Autofahrer*innen, die von Süden über die Sebastianstraße kommen, fahren an der Scheibenstraße in Richtung Neusser Straße. Von dort ist die Weiterfahrt über die (westliche) Bremerhavener Straße, den Niehler Verteiler und die östliche Bremerhavener Straße zum nördlichen Niehler Damm möglich.

Wie verläuft die Buslinie 147?

Die Buslinie 147 in Fahrtrichtung Bilderstöckchen muss ab dem 14. November für die Dauer der Sperrung des Niehler Damms umgeleitet werden. Die Haltestelle „Niehler Damm“ wird auf die Merkenicher Straße vor Haus Nr. 275a verlegt und eine zusätzliche Haltestelle „Halfengasse“ vor Haus Nr. 9 eingerichtet. Die Haltestelle „Merkenicher Straße“ wird auf die Feldgärtenstraße vor Haus Nr. 139c verlegt. In Fahrtrichtung "Niehl Nord" fahren die Busse der Linie 147 durchgehend auf ihrem regulären Linienweg (weitere Infos auf der KVB-Website ).

Gemeinschaftsgrundschule Halfengasse

Was geschieht mit der Gemeinschaftsgrundschule Halfengasse, die sich nahe der Baustelle befindet?

Trotz aller lärmmindernden Maßnahmen sind die zu erwartenden Lärmimmissionen während der Bauphase zu hoch, um einen Schulbetrieb in der GGS Halfengasse zu ermöglichen. Deshalb ist es notwendig, die Klassenräume während der Bauphase auszulagern. Die Schüler werden daher seit dem 25. April 2022 in ihrem Zwischenquartier an der Ecke Bremerhavener Straße/Niehler Damm unterrichtet. Während der Auslagerung erfolgen gleichzeitig die vorgezogene Sanierung und Modernisierung des Schulgebäudes.

Wie lange bleibt die Gemeinschaftsgrundschule Halfengasse in der Containerschule?

Die StEB Köln gehen derzeit von einer Auslagerung der GGS Halfengasse bis zur endgültigen Fertigstellung des Schachtes Dükeroberhaupt – in Verbindung mit den notwendigen Abwassersammleranschlüssen – aus.
Die Dauer der Auslagerung ist auch abhängig von der Fertigstellung der Schulsanierung durch die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln.

Die Auslagerung ist notwendig geworden, weil sich der Zielbauschacht an der Grundstücksgrenze der Schule bis zum Rheinufer erstreckt. Aufgrund der Lärm-Emission wäre kein geordneter Schulunterricht möglich. Im Rahmen der Auslagerung saniert die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln gleichzeitig die GGS Halfengasse. Der Abschluss der Sanierung ist Voraussetzung für einen Wiedereinzug in das modernisierte Schulgebäude.

Was geschieht mit dem vorhandenen Baumbestand auf dem Ausweichstandort? Muss das Grundstück komplett gerodet werden?

Natürlich mussten einige der Bäume gefällt werden. Die StEB Köln planen in Abstimmung mit der GGS Halfengasse Teile der Bäume für einen Naturspielplatz für die Kinder zu erhalten. Für die übrigen Bäume führen die StEB Köln Ausgleichsmaßnahmen durch.
Nach dem Rückzug in die Schule lassen die StEB Köln das Grundstück wieder komplett aufforsten. Der Bau der Interimsschule erfolgt ohne Beton-Fundamente, um die Fläche so wenig wie möglich zu belasten. Die StEB Köln wollen den ökologischen Fußabdruck der Auslagerung so gering wie möglich halten.

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