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Mit Co-Fermentation grüne Energie aus Abfall erzeugen

Mit Co-Fermentation grüne Energie aus Abfall erzeugen
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24.10.2022

Grüne Energie aus Abfall: Bei der Co-Fermentation werden energiereiche, biologisch abbaubare Abfälle – zum Beispiel Fette und Molkereiabfälle – zusammen mit Klärschlamm vergoren, um auf diese Art zusätzlich Faulgas (Biogas) zu erzeugen.

Auch die StEB Köln mischen hier kräftig (mit): Auf dem Großklärwerk Köln-Stammheim (GKW) wird seit 2015 der Klärschlamm in den Faultürmen mit diesen sogenannten Co-Substraten angereichert – mit Erfolg und steigender Menge. Um das große Potenzial des Schlamms und seiner Behandlung noch stärker zu nutzen, wurde die bestehende Co-Fermentationsanlage im laufenden Betrieb um eine zusätzliche Annahmemöglichkeit mit Silo und Modulgebäude erweitert. So kann eine schnellere Abfertigung gewährleistet, die Menge der biologisch abbaubaren Abfälle erhöht und noch mehr Faulgas erzeugt werden. Das Faulgas nutzen die StEB Köln zur Strom- und Wärmeproduktion im angegliederten Blockheizkraftwerk.

Für Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln, ist die Erweiterung der Anlage ein Erfolgsprojekt: „Mit der gewonnenen regenerativen Energie können wir den Eigenbedarf unserer Anlagen nahezu decken und die Energiebilanz der Kläranlage erheblich verbessern. Die Co-Fermentation ist ein Baustein des nachhaltigen Energiekonzepts der StEB Köln, der Ausbau der Photovoltaik und die effizientere Nutzung von Abwärme sind weitere Bestandteile. Mit unserer zukunftsfähigen Energieerzeugung zahlen wir nicht nur auf unsere eigenen, sondern auch auf die Klimaschutzziele der Stadt Köln ein. Wir nutzen die Ressource Abfall nachhaltig und vor Ort und reduzieren CO2-Emissionen, indem wir den fossilen Energieträger Erdgas durch den erneuerbaren Energieträger Biogas ersetzen.“

Auch William Wolfgramm, Dezernent Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, sieht das Potenzial dieser innovativen Abwasserbehandlung: „Die StEB Köln engagieren sich innerhalb der Stadtgesellschaft mit einem maßgeschneiderten Konzept. Mit der Inbetriebnahme der erweiterten Co-Fermentation zeigen die StEB Köln, wie die Energiewende vor Ort gelingen kann. Die Anlage trägt damit zur Klimaneutralität der Stadt bei. Zukünftig kann man Erdgas durch das aufbereitete Klärgas ersetzen. Das ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation von größter Bedeutung.“

Und nicht zuletzt gehört Biogas zur Energie, die Deutschland unabhängig von russischen Erdgasimporten macht - Jede Kilowattstunde zählt.

Fotos: StEB Köln. Die Fotos dürfen nur in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung genutzt werden. Sie sehen von links: Jonas Bachnick, Leiter Betriebsentwicklung GKW der StEB Köln; Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln; William Wolfgramm, Dezernent Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln und Manuel Hartenberger, Projektingenieur der StEB Köln, bei der Inbetriebnahmen der erweiterten Co-Fermentationsanlage.

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