
Tel.-Nr. 0221 221-26868
Als Starkregen werden Unwetter bezeichnet, bei denen in kurzer Zeit sehr hohe Niederschlagsmengen fallen. Häufig treten diese Ereignisse räumlich sehr begrenzt auf und sind daher schwer vorhersagbar.
Starkregen tritt vor allem in warmen Sommermonaten auf. Je mehr sich die Luft erwärmt, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen und es kommt zu Wolkenbildung. Beim Zusammentreffen mit kalter Luft kondensiert die Feuchtigkeit und ergießt sich auf relativ kleinem Raum. Unwetterartige Regenfälle sind die Folge.
Welchen Einfluss hat der Klimawandel?
Beeinflusst durch den Klimawandel und die globale Erwärmung werden die Temperaturen steigen und somit wird die Luft wärmer. Dadurch, dass warme Luft mehr Wasser speichern kann, kommt es demnach auch zu einem größeren Abregnen. Klimaprognosen zeigen, dass die Temperaturen steigen werden und künftig mit einer Zunahme von Starkregenereignissen zu rechnen ist.
Potenziell ist jeder durch Starkregen gefährdet, denn Starkregenereignisse können überall auftreten. Je nach örtlicher Topographie ist das Risiko sehr unterschiedlich. Gebäude am Hang oder in Senken sind beispielsweise mehr gefährdet, da die Wassermassen hier abfließen und sich sammeln.
Wie gefährdet Sie tatsächlich sind, hängt nicht nur von der Lage des Gebäudes, sondern auch von Ihrem Gebäude selbst ab. Haben Sie beispielsweise tiefliegende Räume mit Anschluss an die Kanalisation? Betrachten Sie die potentiellen Eindringwege von Wasser in Ihr Haus und erwägen Sie geeignete Objektschutzmaßnahmen.
Broschüren zum Thema und weitere Informationen zur Bewertung Ihrer Gefahrenlage:
Größe: 5,92 MB | Format: PDF
Größe: 260,07 KB | Format: PDF
Größe: 86,68 KB | Format: PDF
Tel.-Nr. 0221 221-26868
Bei einem Starkregenereignis kann das Wasser auf unterschiedlichen Wegen auf Ihr Grundstück oder in Ihr Gebäude eindringen:
Starkregenereignisse treten ohne Vorwarnung ein und können enorme Schäden verursachen. Wenn Sie sich nicht ausreichend gegen das Eindringen des Wassers schützen, möchten wir Sie auf folgende möglicherweise auftretende Schäden hinweisen:
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie sich vor Überflutungen schützen können. Überlegen Sie sich, wie und wo Wasser in Ihr Gebäude eindringen könnte.
Schutzstrategien gegen Starkregen:
Das Ziel bei der Abschirmung des Gebäudes ist es, das bei Starkregen zufließende Wasser von dem Gebäude und Öffnungen fernzuhalten. Dies kann bei Neuplanungen bereits durch eine entsprechende Standortwahl und eine angepasste Geländegestaltung erreicht werden. Im Bestand sind die Möglichkeiten oft nicht gegeben. Hier kann der Wassereintritt mit Hilfe von Bodenschwellen, Mauern oder Aufkantungen vermieden werden.
Abschirmung des Gebäudes
Im Bestand kann die Abdichtung eines Gebäudes einfacher zu realisieren und deutlich kostengünstiger sein als eine aufwändige Geländemodellierung oder nachträgliche Aufkantungen im Außenbereich. Voraussetzungen sind allerdings eine ausreichende Standsicherheit des Gebäudes und eine wasserbeständige Außenhülle. Außerdem müssen die Abdichtungen regelmäßig gewartet werden, um eine einwandfreie Funktion sicherzustellen.
Abdichtung des Gebäudes
Bei der nassen Vorsorge geht es nicht darum, das Wasser vom Gebäude fernzuhalten, sondern um die Begrenzung von Überflutungsschäden. Es bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten der nassen Vorsorge: die gezielte Flutung oder die Aufständerung des Gebäudes.
"Nasse Vorsorge"
Schutz vor Überflutung durch Rückstau:
Zu diesem Thema finden Sie hier auf unserer Internetseite ausführliche Informationen.
Schutz gegen Sickerwasser:
Schwarze Wanne: an der gemauerten Außenseite aller erdberührten Bauteile angebrachte Bitumen- oder Kunststoffbahn, die vom angreifenden Wasser an die Wände oder Sohle gedrückt wird.
Weiße Wanne: Außenwände und Sohle bilden eine geschlossene Wanne aus wasserundurchlässigem Beton.
Sanierung von Rohrdurchführungen: Dringt Stauwasser ausschließlich über Rohrleitungen (Strom, Gas, Wasser, etc.) in das Gebäude ein, sollten Sie diese Stellen freigraben und nachträglich abdichten.
Abdichten von Fehlstellen: An Fehlstellen, z. B. zwischen Fundament und Kellersohle, können Erosionsschäden auftreten, welche die Standsicherheit Ihres Gebäudes gefährden. Solche Bereiche müssen sofort durch Verpressen mittels Injektion abgedichtet werden.
Innentrogabdichtung: Durch diese Methode wird der Wasserdruck, der auf die Dichtungen einwirkt, abgefangen, was eine uneingeschränkte Nutzung des Kellers gewährleistet.
Trotz Schutzvorkehrungen verbleibt immer ein Risiko, dass Ihr Haus oder Ihre Wohnung trotzdem überflutet werden. Um hierfür vorzusorgen, bilden Sie finanzielle Rücklagen oder erwägen Sie den Abschluss einer Elementarschadenversicherung. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und der Internetseite des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
Weitere Beispiele sowie konkretere Erläuterungen zu den Schutzmaßnahmen finden Sie in den folgenden Broschüren:
Größe: 5,92 MB | Format: PDF
Größe: 43,62 KB | Format: PDF
Größe: 524,85 KB | Format: PDF
Eine Bandbreite an Apps warnen Sie ortspezifisch vor Unwetter. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich eine der folgenden Apps herunterladen. So können Sie die Unwetterwarnung verfolgen, um sich vorzubereiten und zu schützen.
Kommt es zu einer Überflutung Ihres Eigentums, so beachten Sie bitte die folgenden Regeln. Nur so können Sie sich selbst vor gefährlichen Situationen bewahren und eingetretene Schäden minimieren.
Weitere wichtige Verhaltenshinweise und Notfallnummern erhalten Sie hier. (PDF)
Die StEB Köln tragen bereits heute durch eine kompetente Planung und den gewissenhaften Betrieb des Kölner Kanalnetzes aktiv zum Schutz vor den Folgen von Starkregen bei.
Hierzu zählen unter anderem diese Maßnahmen:
Selbst wenn das Kanalsystem das zusätzliche Regenwasser aufnehmen könnte, wäre damit nur ein Teil des Problems gelöst. Der zweite Engpass sind die Abflüsse auf den Dächern und Straßen. Bei einem Starkregen werden auch sie überlastet und das Wasser tritt unkontrolliert aus. Am Kanal kommen diese Wassermengen gar nicht erst an.
Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag auf der Seite "Der Weg des Abwassers" .
Trotz all unserer Bemühungen - einen hundertprozentigen Schutz vor Überflutungen durch Starkregen und andere überflutungsrelevante Ereignisse kann es nicht geben.
Die StEB Köln und die Stadt Köln haben in den letzten Jahren viel im Bereich der Starkregenvorsorge getan. Die Starkregenvorsorge wird in Köln bei der Planung von neuen Baugebieten und der Einreichung von Bauanträgen berücksichtigt. So werden die Fließwege von Wasser sinnvoll geplant und die Gefährdung von Gebäuden wird minimiert. Grundlage hierfür bilden die Starkregengefahrenkarten .
Der Leitfaden für eine wassersensible Stadt- und Freiraumgestaltung in Köln (PDF) wurde von den Fachplanern der Stadt Köln und den StEB Köln gemeinsam erarbeitet. Er zeigt Standards der Starkregenvorsorge auf, die bei der Planung von neuen Baugebieten berücksichtigt werden.
Größe: 13,03 MB | Format: PDF
In dem Forschungsprojekt "MURIEL: Multifunktionale Retentionsflächen" ist eine Arbeitshilfe entstanden. Die gezielte Gestaltung und Nutzung urbaner Freiflächen als temporärer Rückhalteraum stellt einen möglichen Baustein der kommunalen Überflutungsvorsorge dar. Wie solche sogenannten multifunktionalen urbanen Rückhalteräume realsisiert werden können und was bei der Konzeption und Gestaltung zu beachten gilt, fasst die Arbeitshilfe zusammen.
Größe: 22,66 MB | Format: PDF
Grün in der Stadt verbessert das Klima in Köln. Bäume, Pflanzen und Grünflächen kühlen die sie umgebende Luft ab und reduzieren dadurch Hitzebelastungen in den Sommermonaten. Zudem reinigen Pflanzen die Luft von Schadstoffen, binden Kohlendioxid und leisten somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Entsiegelung von Flächen wird auch die Versickerung von Regenwasser gefördert. Dadurch wird der oberflächliche Abfluss von Wasser und damit die Überflutungsgefahr bei Starkregen reduziert.
Mit dem Förderprogramm "GRÜN hoch 3 Dächer | Fassaden | Höfe" unterstützt die Stadt Köln die Bemühungen ihrer Einwohner, wohnungsnahe private Haus- und Hofflächen sowie gewerbliche Flächen zu begrünen und damit stadtklimatisch aufzuwerten. Der Leitfaden Mehr Grün für ein besseres Klima in Köln der Stadt und StEB Köln möchte den Eigentümern oder Nutzern einer Wohnung oder eines Gebäudes in Köln anschauliche Hinweise und Tipps geben, wie sie an der Grüngestaltung und Entsieglung ihres Umfeldes mitwirken können.
Größe: 5,71 MB | Format: PDF
Unsere Tätigkeiten im Bereich der Überflutungsvorsorge wurden ins KLiVO Portal (Deutsches Klimavorsorge-Portal) aufgenommen. So tragen unsere Angebote wie Leitfäden und der Wasser-Risiko-Check nun das Label "Empfohlen von KLiVO". Unseren Steckbrief finden Sie hier: www.klivoportal.de
Folgen Sie uns
Twitter Facebook LinkedIn Xing Instagram