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Eigenvorsorge gegen Hochwasser

Wir möchten Sie informieren, wie sich mit der richtigen Vorbereitung Hochwasserschäden deutlich minimieren lassen. Erfahren Sie, wie Wasser in Ihr Gebäude eindringen kann und wie Sie sich davor schützen. Lesen Sie zudem, welche Versicherungen im Schadensfall helfen.

Wie kann Wasser in mein Gebäude eindringen?

Im Hochwasserfall können Gebäude durch Oberflächen- und Grundhochwasser gefährdet sein. Der Weg des Oberflächenwassers in ein Gebäude führt zunächst durch die Lichtschächte oder die Kellerfenster. Bei weiter steigendem Rheinwasserstand dringt es außerdem durch Türen, Fenster oder sogar durch die durchweichten Wände ins Innere.

Neben diesem Oberflächenwasser kann auch das Grundhochwasser negative Folgen haben. Hierbei drückt das Grundhochwasser auf die Bodenplatte und die Wände von Kellerräumen, so dass das Wasser eindringt und im schlimmsten Fall die Bodenplatte aufbrechen kann.

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Wie schütze ich mein Gebäude vor Hochwasser?

Durch eine hochwasserangepasste Bauweise und Nutzung können Sie sich gegen eindringendes Hochwasser schützen. Im einfachsten Fall helfen Sandsäcke vor den Türen und Fenstern.

Wussten Sie?

Wussten Sie, dass Sie im Rahmen der Eigenvorsorge gemäß § 5 Wasserhaushaltsgesetzt Absatz 2 verpflichtet sind vor, während und nach einem Hochwasser Schutzmaßnahmen durchzuführen, um die Schäden zu vermeiden oder zu verringern?

Konkrete Informationen zum Schutz Ihres Gebäudes und der baulichen Vorsorge finden Sie in der Hochwasserschutzfibel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Weitere Informationen zur Verhaltensvorsorge finden Sie hier.

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Wie schütze ich mein Gebäude vor Grundhochwasser?

Oftmals unterschätzt wird das Risiko durch Grundhochwasser. Bei wasserdurchlässigen Bodenarten wie Sand oder Kies, ist im Hochwasserfall mit einem Ansteigen des Grundwasserspiegels zu rechnen. In Flussnähe entspricht der Grundwasserspiegel in der Regel dem Hochwasserstand. Steigendes Grundwasser gefährdet auch Stadtteile, die weiter vom Rhein entfernt liegen. Selbst wenn das sichtbare Hochwasser schon wieder sinkt, bleibt die Überflutungsgefahr durch steigendes Grundwasser bestehen. Kontrollieren Sie deshalb während eines Hochwassers regelmäßig Ihre Kellerräume.

Zum baulichen Schutz des Gebäudes vor eindringendem Grundwasser gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Schwarze Wanne / Außendichtung

Als „Schwarze Wanne“ bezeichnet man eine Außenabdichtung auf allen Seiten der betroffenen Gebäudebereiche. Dafür werden Bitumen oder Kunststoffbahnen genommen. Technisch weitaus schwieriger und teurer ist eine Dichtung auf der Innenseite des Gebäudes. Hier ist ein zusätzlicher Innentrog erforderlich, um den Wasserdruck, der auf die Dichtungen einwirkt, abzufangen.

Weiße Wanne

Als „Weiße Wanne“ bezeichnet man die Ausbildung der Außenwände und der Bodenplatte als geschlossene Wanne aus wasserundurchlässigem Beton. Zusätzliche Dichtungsbahnen sind nicht erforderlich. Bauwerkssohle und -wände müssen aber auf den zu erwartenden Wasserdruck bemessen und unter Umständen verstärkt werden.

In unserem Vortrag und unserem Flyer erhalten Sie alle wichtigen Informationen zur Gefahr durch Grundhochwasser. Darin erfahren Sie auch, wie Sie Ihr Gebäude schützen können.

Messdaten zum Grundwasserstand finden Sie in der zentralen Grundwasserdatenbank des Landes NRW .

Service-Telefon

Tel.-Nr. 0221 221-26868

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Was ist der Wasser-Risiko-Check?

Wie schütze ich mein Gebäude vor Überflutungen? Warum habe ich Wasser im Keller und was kann ich dagegen unternehmen? Bin ich vor Hochwasser geschützt?

Um Ihnen diese Fragen zu beantworten, haben die StEB Köln ein neues Online-Tool entwickelt: den Wasser-Risiko-Check . Nach einer Adresseingabe und dem Ausfüllen eines digitalen Fragebogens wertet das Tool das Gefährdungspotenzial aus und bietet Ihnen Orientierung, welche Objektschutzmaßnahmen geeignet sind, um sich gegen die Wassergefahren zu schützen oder das Risiko zu reduzieren.

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Welche Versicherung sichert mich bei Schäden durch Hochwasser ab?

Der beste Weg, einem Schaden durch Hochwasser vorzubeugen, liegt in der Vorsorge durch passende Schutzsysteme. Auch rechtzeitiges Entfernen oder Abbauen von wertvollen Möbeln, Gegenständen oder Installationen wie der Heizungsanlage hilft, Hochwasserschäden zu vermeiden.
Des Weiteren können auch durch eine angepasste Nutzung und Ausstattung der Räumlichkeiten Schäden verhindert oder minimiert werden.

Ganz ausschließen lassen sich Schäden aber nie. Eine Möglichkeit, auch dieses Risiko zu reduzieren, ist die sogenannte „erweiterte Elementarschadenversicherung“, die im Rahmen der Wohngebäude- und Hausratversicherung abgeschlossen werden kann.
Hierbei handelt es sich allerdings um eine freiwillige Versicherung. Das heißt, die Versicherungsunternehmen entscheiden selbst, wo und zu welchen Konditionen sie eine solche Versicherung anbieten.
Deswegen sprechen Sie Ihren Versicherungsvertreter bitte direkt an, wenn Ihnen von Ihrer Versicherung nicht automatisch eine Elementarschadenversicherung angeboten wird.
Wohnen Sie in einem stark gefährdeten Bereich, erhalten Sie unter Umständen nur sehr kostspielige oder überhaupt keine Versicherungsangebote. In solchen Fällen sollten Sie für den Schadensfall ausreichende private Rücklagen bilden.

Prüfen Sie den Abschluss einer Elementarschadenversicherung im Rahmen der Wohngebäude- und Hausratversicherung. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und der Internetseite des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

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Der Hochwasserpass

Mit dem Hochwasserpass können sich die Hausbesitzer in ganz Deutschland ein Bild über ihr individuelles Überflutungsrisiko machen. Mit dem Hochwasserpass wird der Ist-Zustand des Gebäudes bewertet, Risiken werden aufgezeigt und Maßnahmen zum Schutz vorgeschlagen.

Nutzen Sie diesen Service und erfahren Sie mehr über den Hochwasserpass auf der Internetseite des HochwasserKompetenzCentrum e.V.

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